Christoph Möckel
Saxophon
Max Andrzejewski
Schlagzeug
Lucas Leidinger
Piano
Stefan Berger
Bass
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Jazz kann so vieles sein.
Und manchmal ist Jazz eben einfach nur Jazz.
Nicht mehr, nicht weniger, und fertig!


Ebene Null ist eine junge Band aus Köln. Pianist und Bandleader Lucas Leidinger, Saxofonist Christoph Möckel, Bassist Stefan Berger und Deutschlands derzeit wohl umtriebigster Nachwuchs-Drummer Max Andrzejewski lernten sich beim Musikstudium in Köln kennen. Sie fanden schnell Gefallen an den selbst mitgebrachten Stücken, die zum größten Teil aus Leidingers Feder stammen, verbissen sich kreativ ineinander und fanden schon nach wenigen Proben einen gemeinsamen Ton. Sie gewannen Wettbewerbe, heimsten Preise ein, und es war nur eine Frage der Zeit, wann sich all diese ungebremste Lust am Musizieren irgendwann auf einer ersten CD niederschlagen würde. Kurz, von Ebene Null auf Hundert.


Der Bandname Ebene Null lässt selbstredend viele Assoziationen zu, ist aber ungleich prosaischer als all seine Deutungen. Die Idee zu diesem Logo kam Leidinger bereits als Teenager in einer Tiefgarage, nämlich genau, als er sich in der Ebene Null befand. Das ist schon die ganze Geschichte. Überhaupt haben der Pianist und seine Mitstreiter ein erfrischend pragmatisches Verhältnis zu ihrer Musik. Sie spielen, was ihnen Spaß macht. "Ob das Jazz heißt oder nicht, ist mir eigentlich egal", ruft Leidinger leidenschaftlich aus. "Sicher ist es Jazz, aber es könnte auch etwas ganz anderes sein. Letztlich geht es darum, in unserer Musik auszudrücken, was uns umtreibt. Wir machen, was wir gut können, es läuft praktisch von allein. Die Musik spricht für sich selbst."

Richtig. Die vier Musiker von Ebene Null müssen weder sich selbst noch ihrem Hörer irgendwas beweisen. Sie bedienen sich ganz konventioneller Mittel, brechen nicht programmatisch aus dem Kanon aus, um doch eine ganz und gar unverwechselbare Musik zu spielen. Es ist die gute, alte Geschichte vom Jazz, die sich nie totläuft. Sie machen sich keine allzu großen Gedanken über Konzepte und Überbauten, sondern spielen einfach drauflos. Aber sie verfügen über genug Background und intuitive Selbstreflexion, dass immer etwas dabei rauskommt. So geizen sie weder mit einprägsamen Melodien noch mit packendem Interplay. Nur was die einzelnen Egos oder individuelle Muskelspielereien betrifft, halten sie sich zurück. Der Star ist immer die Band.

Die Songs von Ebene Null zeugen von einem sehr direkten, gesunden und gradlinigen Verhältnis zur Musik. Man hört die Songs und weiß, woran man ist. Das bedarf keiner Erklärungen. Eine in der Sophistication des Jazz selten zu findende unverstellte Klarheit geht hier einher mit einer ungewöhnlichen Ökonomie des Ausdrucks. Leidinger, Möckel, Berger und Andrzejewski wissen nicht nur genau, was sie sagen wollen, sondern auch, was sie brauchen, um es so effizient wie möglich auszudrücken. "Wandertrieb" definiert sich nicht - wie so oft im Jazz - über das, was es nicht sein darf, über Ausgrenzungen und Abstoßungen, sondern über die ständig wachsende Summe der Möglichkeiten von vier unbefangenen Musikern, die nach allen Seiten offen sind.

Wolf Kampmann




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